Wetterextremen standhalten

Hitzewellen, Hochwasser, Starkregen: Deutschland muss sich in Zukunft auf häufigeres Extremwetter einstellen. Drees & Sommer setzt mit einem innovativen Starkregenmanagement auf ganzheitliche Lösungen für die Stadtentwicklung.

Vor knapp zwei Jahren gingen enorme Regenmengen auf Teile Deutschlands und Europas nieder. Besonders betroffen waren die Region Aachen und der Landkreis Ahrweiler. Neben immensen materiellen Schäden kamen Menschen durch die Überschwemmungen zu Tode.

In den kommenden Jahren rechnen Meteorologen aufgrund des Klimawandels mit immer stärkeren Wetterextremen. Deutschland muss sich auf heftigere und häufigere Stürme, Hitzewellen, Hochwasser und Starkregen einstellen. Das macht geeignete Klimaanpassungsstrategien für Städte und Kommunen immer wichtiger. Drees & Sommer (www.dreso.com) berät Städte, wie sie sich und ihre Bewohner:innen vor den Folgen extremer Regenfälle schützen können.

Unterschätzte Gefahren

Wenn sich enorme Wassermassen in kürzester Zeit entladen, sprechen Klima-Experten von Starkregen. Das ­Problem liegt dabei nicht an der Regenmenge an sich, sondern dass sie in kurzer Zeit anfällt. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Starkregen, wenn in einer Stunde an einem Ort mehr als 15 bis 25 Liter pro Quadratmeter oder binnen sechs Stunden 20 bis 35 Liter Niederschlaf pro Quadratmeter zu erwarten sind. Liegen die Regenmengen darüber, erfolgt eine Unwetterwarnung.

Solche Wolkenbrüche verfügen über ein enormes Verwüstungspotential. Sie bergen schwer kalkulierbare Überschwemmungsrisiken für Städte und Kommunen – im schlimmsten Fall können die Regenmengen nicht nur Häuser zum Einsturz bringen, sondern auch Menschenleben kosten.

Anpassung an neue Gegebenheiten von Nöten

In ihrem Auftreten lassen sich Starkregen nicht beeinflussen. Doch Kommunen können sich gegen die verheerenden Auswirkungen wappnen. Das von Drees & Sommer konzipierte Starkregenmanagement sieht vor, mit einer integrierten Infrastrukturplanung nicht nur Überflutungsschutz zu erreichen, sondern gleichzeitig den Lebensraum Stadt vielfältig aufzuwerten.

Am Anfang steht dabei eine Analyse der Gefahren und Risiken bei großen Wassermengen im urbanen Raum. Als Basis können sogenannte Starkregenkarten dienen – computergestützte Modelle, die sich auf topografische Gegebenheiten sowie die Leistungsfähigkeit des Kanalnetzes stützen und somit Hochwasserrisiken berechnen können. Zudem müssen die örtlichen Gegebenheiten untersucht werden: Wie ist der Zustand der Gewässer? Welche mobilen oder festen Hochwasserschutzmaßnahmen gibt es? Stehen ausreichend Retentionsflächen zur Verfügung, die Wassermassen auffangen können? Zentral sind auch die Dichte der Bebauung und die daraus resultierende Anzahl versiegelter Flächen.

An der Infrastruktur ansetzen

Kernstück der Anpassung ist die sogenannte  blau-grüne Infrastruktur – sie verknüpft Grünflächen, Wassermanagement und den strategischen Einsatz moderner Technik. Hier geht es um zentrale Leistungen der öffentlichen Hand: Mobilität, öffentlicher Raum, Sicherheit und Biodiversität. Ein Beispiel blau-grüner Infrastruktur stellen Parks dar, die als Freizeitfläche dienen und sich bei Wolkenbrüchen in einen See oder Kanal verwandeln und so auf natürlichem Weg große Wassermengen aufnehmen. Indem Städte wie Schwämme konzipiert werden, lassen sich durch eine einzige Maßnahme somit Hochwasserschutz, Hitzeschutz, Luftreinhaltung sowie Biodiversität erzielen – gleichzeitig entstehen attraktive Aufenthaltsräume für die Stadtbewohner.   

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